Wir Über Uns

Wir verstehen uns als „lernende“ Organisation mit Strategieentwicklung. So haben wir beispielsweise die Arbeit im kulturellen Bereich ausgedehnt, um auch deutsche Frauen mit einbeziehen zu können. Unsere Zielgruppe haben wir auf hier in Deutschland aufgewachsene Mädchen erweitert. Die soziale und rechtliche Entwicklung wird von uns ständig beobachtet und fließt in unsere Arbeit mit ein. Des Weiteren nehmen wir nicht nur aktiv an Fachkonferenzen, Arbeitsgruppen und Seminaren teil, sondern veranstalten auch selbst Seminare. Die Wünsche und Bedürfnisse der direkt betroffenen Frauen sind dabei Maß gebend für unsere Planung.

Schulen, Kranken- und Frauenhäuser sowie verschiedene Ämter ziehen bei Problemen mit Frauen arabischer Herkunft Al-Dar e.V. zur Unterstützung heran. Unsere Hilfeleistungen beschränken sich dabei nicht nur auf den Berliner Raum, sondern erstrecken sich auf das gesamte Bundesgebiet.

Von Anfang an war Al-Dar an der Vermittlung sozialpädagogischer Fachkräfte für arabische Familien beteiligt. 1994-1998 übernahm Al-Dar die Supervision für FamilienhelferInnen, die bei arabischen Familien eingesetzt sind und Verständnis- oder kulturell begründete Probleme haben.

Die Grundlage unserer Arbeit bilden zum einen die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Personen/Gruppen zum anderen die immer neuen Veränderungen auf rechtlicher Ebene.

Vision

„Die Religion gehört Gott – die Heimat gehört allen.“

Für einen wirklich offenen, toleranten Umgang miteinander ist es unabdingbar, die Religion der anderen zu respektieren. Unabhängig vom Glauben und den Überzeugungen der einzelnen Frauen verbindet sie doch eines: ihre gemeinsame arabische Heimat.

Selbst bei akuten Konfliktsituationen in den jeweiligen Heimatländern, die auf Grund unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten ihrer Einwohner entstehen, sitzen die Frauen eben dieser verschiedenen Glaubensformen bei Al-Dar konfliktfrei beisammen.

„Die Grenzen unserer Toleranz werden nur auf Grund von Intoleranz erreicht.“

Nicht nur die Toleranz gegenüber anderen Religionen steht bei unserer Arbeit im Vordergrund, sondern auch der Respekt gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunft. Täglich treffen sich bei Al-Dar Frauen aus Palästina, dem Libanon, Ägypten, Syrien, Jordanien, dem Sudan, Tunesien, Marokko, Algerien, Jemen…

Hauptziele

„Die Mutter ist eine Schule. Ist sie ausreichend gefördert worden, kann ein großartiges Volk entstehen.“

Dieser Vers stammt von einem sehr bekannten arabischen Dichter und ist mittlerweile zu einem noch bekannteren Sprichwort geworden. Es besagt, dass Wissen, Klugheit und ideeller Reichtum nur in dem Maße von einer Mutter an ihre Kinder weitergeben werden kann, wie sie selbst diese Werte als Kind vermittelt bekommen hat. Durch diese Worte wird deutlich gemacht, wie wichtig die Bildung und Ausbildung der Mädchen ist.

„Die Frau soll selbstständig werden und in diesem Prozess Konflikte in der Familie vermeiden oder meistern können.“

Durch die Ausbildung bei und durch Al-Dar e.V. entwickeln die Frauen Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit und Ehrgeiz. Unser Anliegen ist es, dass sie ihre Ziele erreichen und sich immer weiter entwickeln, möglichst jedoch ohne dabei in Konflikt mit ihren Familien zu geraten. Entstehen dennoch Konflikte mit der Familie, lernen die Frauen, konstruktiv mit diesen Problemen umzugehen. Auch dabei werden sie von uns unterstützt.

Chronologie

1978-1984:
Kurse für arabische Frauen an der VHS Charlottenburg (Deutsch-, Alphabetisierungs-, Nähkurse)

1984:
Bewilligung des Al-Dar Selbsthilfeprojektes für arabische Frauen auf 3 Jahre: Übernahme der festen Kosten (voll), einer halben Stelle, sowie der Honorarkosten für die Kurse.
Verlagerung der VHS-Kurse in die Räume von Al-Dar in die Gotenstraße/ Schöneberg.
Erweiterung des Kursangebotes (Kurse von arabischen Frauen für arabische Frauen). Sachspenden (Schreibmaschinen, Nähmaschinen etc.). Viel ehrenamtliche Arbeit. Al-Dar hat als eine der ersten Gruppen die Idee zur Selbsthilfe.

ab 1987:
Regelfinanzierung durch die Ausländerbeauftragte Berlin für jeweils ein Jahr: Übernahme von 70% der festen Kosten, eine halbe Stelle, Honorarkosten für die Kurse.
Erhöhung des Anteils der ehrenamtlichen Arbeit.

1988:
Erweiterung der Räumlichkeiten in der Gotenstraße.
Es entsteht der Wunsch nach einer rechtlichen Form.

1989:
Gründung von „Al-Dar, arabischer Frauenverein e.V.“, der die Trägerschaft des Selbsthilfeprojektes übernimmt.
Angebote von Computerkursen.
Aktive Gremienarbeit (z.B. in Wohlfahrtsverbänden).

1994:
Gründung des privaten arabisch-deutschen Vereins „Al-Itihad“ mit den Zielen :

  • Kontaktförderung zwischen arabischen und deutschen Frauen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Kulturelle Veranstaltungen
  • Arabischkurse für deutsche Frauen

1997:
Umzug in Räumlichkeiten am Sachsendamm/ Schöneberg.

Juni 1998:
Frau Abul-Ella wird von der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin den Ehrenpreis – Familie 1. Platz verliehen

Juni 2000:
Al-Dar schliesst, als einziger arabischer Verein, Leistungsvereinbarungen mit dem Landesjugendamt – Berlin zur Durchführung von sozialpädagogischen ambulanten Hilfen zur Erziehung, ab.

November 2000:
Arbeitsbegin im Projekt „Al-Ussra“, Zulassung zur Durchführung von Maßnahmen nach §§ 30, 31 und 35 KJHG.

2002:
Zulassung zur Durchführung von Maßnahmen nach § 29 KJHG, Soziale Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche.

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